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Juni 2019 –
Erfolgreiche Technikerarbeiten bei Mössner

Im Rahmen der Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker absolvieren diese in ihrem Abschlussjahr eine praktische Arbeit in einem Unternehmen. Neun angehende Techniker aus der Technischen Schule Aalen, der Wilhelm-Maybach-Schule in Stuttgart, sowie der Technischen Schule Heidenheim führten diese beim Sondermaschinenbauer Mössner durch. Um an ihrer Abschlussarbeit zu arbeiten trafen sich die neun Techniker einmal in der Woche bei Mössner in Eschach. Hier stehen ihnen Arbeitsplätze, die erforderliche Hardware sowie Konstruktions- und Programmiersoftware zur Verfügung. Die Technikerarbeiten gliederten sich in die Themenbereiche Industrie 4.0, Robotik, Separationstechnik und dem ergonomischen Wechsel von Sägebändern.

Das Thema I4.0 beschäftigte drei angehende Techniker aus dem Fachbereich Elektrotechnik. Hierbei wurde ein Spindelprüfstand bei Mössner hinsichtlich Industrie 4.0 befähigt. Mössner produziert für seine Sondermaschinen eigene Spindeln für das Entgraten, Trennen und Bohren von Gussteilen. Der Prüfvorgang einer Spindel erfolgt automatisiert und dauert einen Tag. Zur Verbesserung der Transparenz des Prüfvorgangs und der automatisierten Protokollierung wurde ein sogenannter Edge PC eingebaut. Der Edge PC erfasst alle relevanten Daten des Prüfstandes und visualisiert diese auf einem sogenannten Dashboard. Dieses kann im Unternehmen an Desktop PCs oder an mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablett aufgerufen werden. Der Zuständige Prüfverantwortliche erhält nach erfolgreichem Abschluss des Prüfvorgangs automatisiert das Protokoll in seinem E-Mail Postfach. Während des Prüfvorgangs sorgt das Dashboard für Transparenz und informiert den Verantwortlichen bei Fehlern oder über die Restprüfdauer. Der Prüfstand kann hierdurch völlig selbstständig in einem abgelegenen Bereich betrieben werden.

Im Themenbereich Robotik arbeiteten zwei Techniker des Bereiches Maschinentechnik. Ihre Aufgabe bestand darin einen mittels eines Industrieroboters Freiformen zu Fräsen. Hierfür wurde eine Aufnahme konstruiert welche das Anbringen einer Bearbeitungsspindel an der sechsten Achse des Roboters ermöglicht. Zudem wurde eine Absaugung eingebaut die anfallende Späne während des Fräsprozesses absaugt. Mithilfe einer Software für computer-aided manufacturing wurden die erforderlichen Fräsbahnen des Roboters erzeugt. In einem sogenannten digitalen Zwilling erfolgte die Überprüfung der programmierten Fräsbahnen hinsichtlich möglicher Kollisionen und Erreichbarkeiten. Anschließend wurden die Fräsbahnen in den realen Industrieroboter geladen und Fräsversuche durchgeführt.

Recycling stellt einen wichtigen Teilprozess im Bereich der Gießereitechnik dar. Während der Produktion von Gussteilen vermischen sich teilweise Formsand mit Aluminiumspäne sowie abgetrennten Speißer und Angusssystemen. Um das Aluminium dem Materialkreislauf wieder zuführen zu können, muss dieses vom Formsand separiert werden. Dieser Aufgabe stellten sich drei Techniker aus dem Bereich Maschinentechnik und erarbeiteten das Konzept für eine Separieranlage. Dieses Konzept wurde durch verschiedenste Versuche abgesichert und Taktzeiten sowie die Kosten für eine solche Maschine berechnet.

Der Wechsel von Sägebändern an großen Bandsägemaschinen erfordert den Einsatz von Leitern und einer Absturzsicherung. Um einen Wechsel schneller durchführen zu können und einen Verzicht von Leitern zu erreichen, entwickelte ein Techniker aus dem Bereich Maschinentechnik eine Wechselvorrichtung für Sägebänder. Dies ermöglicht dem Werker an der Anlage schnell und vom Podest der Maschine aus den Wechsel eines Sägebandes durchzuführen. Hierdurch wird ein ergonomischer Arbeitsplatz geschaffen und die Gefahr von einer Leiter abzurutschen vermieden.

Die Technikerarbeiten der TS Aalen können an der öffentlichen Präsentation am 28. Juni 2019 von 10.00 bis 15.00 Uhr an der technischen Schule in Aalen besichtigt werden.

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